Nach 19 Jahren Haft aufgrund des Diebstahls eines Laibes Brot, ist Jean Valjean nun endlich wieder auf freiem Fuß. Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht, trifft der Ex-Sträfling den Bischof Monseigneur Myriel und der gutherzige Mann erlaubt ihm, die Nacht in seinem Haus zu rasten. Valjean aber stiehlt dem Mann trotz seiner Gastfreundschaft einen silbernen Kerzenleuchter. Doch sein Raubzug endet ohne Erfolg, denn schon nach kurzer Zeit wird er von dem Sergeant der Stadt gefasst und zurück zu Monseigneur Myriel gebracht. Dieser allerdings schenkt ihm in seiner Güte auch noch den zweiten Leuchter, mit der Aufforderung, etwas aus seinem Leben zu machen und verzichtet darauf, ihn der Polizei auszuliefern.

 
Einige Jahre später ist Valjean nun der Bürgermeister der Stadt Montfermeil geworden. In dieser Stadt lebt auch die junge Fantine. Sie hat eine kleine Tochter, deren Name Cosette ist, doch Mutter und Kind leben nicht mehr zusammen. Der Vater von Cosette hat die beiden früh verlassen und Fantine bleibt nichts anderes übrig, als ihre Tochter bei den Thenardiers unterzubringen. Diese aber sind schlechte Menschen. Sie versuchen mit hinterhältigen Lügen so viel Geld wie möglich von Fantine zu erpressen. Sie muss aus diesem Grund jeden Tag hart arbeiten und verkauft sogar ihre Haare und ihre Backenzähne, um diese Unsummen aufzubringen. Auch der Polizist Javert lebt in dieser Stadt. Seitdem Valjean spurlos verschwunden ist, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den ehemaligen Sträfling zu finden. Javert vermutet, dass der Bürgermeister der verschwundene Valjean sei. Schließlich verschlechtert sich Fantines Zustand so sehr, dass sie ins Krankenhaus gebracht wird. Dort bittet sie mit letzter Kraft Valjean darum, sich um ihre Tochter Cosette zu kümmern. Dieser hat allerdings erst kurz zuvor vor dem Gericht bekannt, dass er tatsächlich der verschwundene Häftling ist.

 
Wir befinden uns in Paris, 10 Jahre nach den letzten Ereignissen. Jean Valjean nennt sich nun Monsieur Leblanc. Er hat Cosette bei sich aufgenommen und er hütet sie wie einen Schatz. Auch die Thenardiers wohnen nun in Frankreich, sie haben eine kleine schmutzige Wohnung und leben vom Stehlen und Betteln.
Die Suche nach Valjean hat auch Javert nach Paris gebracht – er ist nun Inspektor bei der Polizei.
Cosette hat sich unsterblich in den jungen Marius Gillenormand verliebt, der bis vor kurzem noch bei seiner Tante lebte. Er selbst ist voll des rebellischen Blutes, denn in Paris herrschen zur der Zeit große politische Unruhen. Währenddessen locken die Thenardiers Valjean in ihre Wohnung, um ihn auszurauben. Dabei hatten sie aber nicht mit seiner überwältigenden Körperkraft gerechnet, wodurch es Valjean gelingt, zu entkommen.
Besorgt um Cosette beschließt er, nach England auszuwandern. Schnell entscheidet Marius, dass die einzige Möglichkeit, nicht getrennt zu werden, eine Heirat ist. Madame Gillenormand verweigert ihm die Erlaubnis allerdings, und so zieht Marius, verlassen von allem Lebensmut, zusammen mit den anderen Rebellen auf die Barrikaden, um bis zum Tod zu kämpfen. Cosette – voller Angst um ihren Geliebten – fleht ihren Vater an, Marius zu retten. Um Cosette zu helfen, willigt Valjean ein. Und wie das Schicksal es will, treffen sich Javert und Valjean auf den Barrikaden wieder. Als der Inspektor schließlich als Polizeispitzel entlarvt wird, bietet Jean Valjean an, ihn zu exekutieren. Doch anstatt Javert zu erschießen, gewährt er ihm das Leben und lässt ihn gehen. 
Plötzlich von dem Kern seines Lebenszieles erlöst, Jean Valjean zu finden, stürzt sich der Inspektor verzweifelt in die reißenden Ströme eines Flusses.

Doch nicht alles geht den Bach hinunter. Valjean hat es geschafft, den verwundeten Marius von den Barrikaden fortzuschaffen und endlich können er und Cosette heiraten. Auf ihrer Hochzeitsfeier aber erhalten sie die Nachricht, dass Cosettes Vater im Sterben liegt. Sogleich eilen sie zu ihm und von Frieden erfüllt, verbringt Jean Valjean seine letzten Augenblicke mit Marius und seiner geliebten Tochter, der er die zwei silbernen Kerzenleuchter vermacht.
 
Johann Margarian

Freitag, 9.6., 10 Uhr Schüleraufführung
Freitag, 9.6., 20 Uhr öffentlich
Samstag, 10.6., 20 Uhr öffentlich
Sonntag, 11.6., 16 Uhr öffentlich