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Mich ruft zuweilen eine Stille,
Die alles Tönen überschweigt.

(Gertrud von Le Fort)

 

 

Liebe Eltern, liebe Schulgemeinschaft, liebe Leserinnen und Leser!

Wissen Sie noch, wohin die Reise gehen sollte?
Was wir uns einmal vorgenommen hatten?
Vielleicht sogar in die Hand versprochen?
Haben Sie noch den Überblick?
Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, wo die Richtung klar war,
das Ziel deutlich vor Augen, der Weg beschwerlich, doch beschreibbar?
Momentan aber: Wo immer wir auch hinschauen, Abbruchkanten, tiefe Gräben,
schwankender Untergrund.
Nicht nur der Permafrost taut auf und die letzten Gletscher schmelzen ab, alle
Gewissheiten scheinen im Nebel zu verschwinden.
Wollten wir nicht nach dem ersten Corona Lockdown „alles“ anders machen!? Nicht
nur die Wohnungen entrümpeln, sondern auch die schlechten Gewohnheiten
loswerden!? Die Natur sollte ihren Raum zurückbekommen, bevor wir an unseren
eigenen Gedankenlosigkeiten ersticken. Und jetzt: Fracking im Naturschutzgebiet.
Wollten wir nicht nach Fukushima endlich verstanden haben, dass Atomenergie im
ersten Moment zwar „sauber“, aber danach für Millionen Jahre und alle
nachfolgenden Generationen unkontrollierbarer und lebenzerstörender Müll ist!?
Wollten wir nach dem Zweiten Weltkrieg nicht endgültig die Waffen niederlegen,
weil wir erkannt hatten, dass niemand das Recht hat,….. .
Spätestens jetzt kommt der Spruch vom Leben, das uns eines Besseren belehrt (hat).
Nur drängt sich genauso intensiv die Frage auf, welches (Er)-Leben das letzte Wort
hat.


Wolfgang Borchert (1947)
DANN GIBT ES NUR EINS!

Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen
neuen Tod
erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:
Sag: NEIN

Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt.Wenn sie morgen kommen
und dir den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:
Sag: NEIN
Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko
und London,
du, am Huangho und am Mississippi, du, Mutter in Neapel und Hamburg und
Kairo und Oslo –
Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr
sollt Kinder gebären,
Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten,
Mütter in der Welt,
dann gibt es nur eins:
Sagt: NEIN! Mütter sagt: NEIN!


Wann dürfen, wann müssen wir gültige Schlüsse ziehen?
Ist Atommüll weniger giftig, weil Energie gerade knapp ist?
Macht es keinen Sinn mehr, die Erderwärmung zu stoppen, die Fruchtbarkeit der
Böden, die Artenvielfalt und das Trinkwasser zu retten, weil wir erst einmal den
Gaspreis verdauen müssen. Sind die Kugeln und Bomben weniger tödlich, wenn die
richtige Seite sie einsetzt.
Taugen unsere Ideale nur für den Sonntag? Im Alltag gelten andere Regeln!?
Nach der Pandemie, nach Fukushima, nach dem Krieg: Immer wieder fallen wir
Menschen in unsere alten Gewohnheiten zurück. Weil wir nicht gründlich genug neu
gedacht haben!? Leider reicht es auch nicht, dass das Neue einige wenige denken. Ein
neuer Wind (Geist) muss alle erfassen. Entweder gewinnt die Trägheit oder der
Schwung der Masse.
Was wäre aus uns und Europa geworden, hätten wir uns nach der Wiedervereinigung
besonnen und den Rat Gorbatschows angenommen, uns nicht dem westlichen
Bündnis anzuschließen, sondern den Status eines neutralen Landes wie Österreich
und Finnland anzunehmen. Das war sein wohlüberlegter Rat, aber nicht seine
Bedingung. Er ließ uns die Wahl. Anstatt seitdem nicht nur die geographische Mitte,
sondern auch die Herzens-Mitte Europas zu sein, das schlagende Herz, das verbindet
und vermittelt, stecken wir wieder in einem waffenstarrenden heißen Krieg fest. Mit
Waffen, die mehr und mehr von kalten Algorithmen gelenkt werden und das
Schlimmste befürchten lassen.
Wir sind wieder hineingezogen worden in den Krieg, nach und nach, erst in den
kalten, nun in den heißen. Wir liefern Waffen zur Verteidigung und Überlebensmittel.
Aber vor allem hoffen wir, nicht wirklich mit hineingezogen zu werden und dass die
Front in der Ukraine bleiben möge und dass es genug ukrainische Soldaten geben
möge, die den Krieg gewinnen werden.
Das alles ist kaum zum Aushalten. Auf beiden Seiten beweinen Mütter und Väter ihre
gefallenen Kinder. Und wir bekommen täglich die neuesten Bilder von der Front und
der Zerstörung in unsere 19°-20° erwärmten Wohnzimmer.
Wenn wir es doch aushalten, dann nur, weil wir uns schon seit langem damit
abgefunden haben, dass die Bilder, die unsere Augen sehen, nicht mehr unsere
Herzen erreichen. Bilderfluten aller Art haben unsere Empfindungen herabgedämmt,
unser Herz ist in Filz eingenäht, wir müssen die Reize erhöhen, um überhaupt noch
etwas zu spüren. So sind wir ruhig und still geblieben, wo wir schon längst hätten
aufstehen und laut werden müssen. Den Club of Rome und seine Analysen gibt es
schon seit über 50 Jahren. Jetzt scheint es zu spät zu sein, auf irgendetwas zu
reagieren.
Vehement wird die Stimme nur noch erhoben, wenn die „letzte Generation“ sich auf
die Straße kleben lässt, weil sie sich anders kein Gehör verschaffen kann. Anstatt dass
wir alle schon längst unser Verhalten verändert hätten, richten wir den Zeigefinger
auf die Übeltäter, die uns aus dem Dämmerschlaf geschreckt haben.
Wenn man die Apokalyptischen Ölbergreden liest, die Christus vor seinem Tod
(Lukas 21) gehalten hat, kann man mehr denn je den Eindruck bekommen, dass sie
unsere Zeit beschreiben. Eindringlich die Warnung, sich weder in Sicherheit zu
wiegen noch zu wähnen.
Wir haben uns dank TV-Konsum und Internetflut bis zur Bewusstlosigkeit mit
Informationen und Bildern vollgestopft, wie kann man da noch Hoffnung haben, dass
uns irgendeine Botschaft, ein Bild erreicht oder gar bis ins Mark trifft.
Weihnachten sollte dem Ursprung nach genau diese Wucht haben. Die Hirten sind
noch in der Nacht losgelaufen, die Weisen aus dem Morgenland machten sich mit
langem Atem und Gewissheit auf. Aber wir haben diesen Aufruf zur Umkehr und
Besinnung längst in den Punschbechern ertränkt und via Leise-rieselt-der-Schnee-
Beschallung bis zur Unkenntlichkeit übertönt.


Advent müsste:
Vier Wochen Stille sein
Vier Wochen Erwartung
Vier Wochen in die leere Krippe schauen
Meditation
Bis der Satz von Angelus Silesius zum Ereignis wird
Und wir die Krippe als Erinnerung und Aufruf begreifen:
Dass jeder Mensch zweimal geboren werden muss,
Dass wir die erste Geburt geschenkt bekommen haben,
Aber die zweite, geistige Geburt
Jeder selber einleiten muss.


„Und wär Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir,
du gingest doch verloren.”


Ein Zeugnis unserer geistigen Natur ist das sichere Gefühl, dass wir - je tiefer wir
nach innen schauen - umso klarer den Kern erkennen, den wir alle gemeinsam haben:
Den Ursprung der Liebe, aus dem wir erwachsen und in dem wir aufgewachsen sind.
In der Wahrnehmung des Äußeren bleiben wir allzu leicht an dem hängen, was uns
trennt. Nur der Blick nach Innen berührt das Verbindende.

Diesen uns einenden Kern meint die Frohe Botschaft des Weihnachtsfestes:
Friede auf Erden den Menschen,
die eines guten Willens sind.


Wer in diese Stimmung eintauchen und mit den Hirten mitgehen möchte bis zur
Krippe, der ist herzlich eingeladen zum OBERUFERER CHRISTGEBURT-SPIEL,
am Donnerstag, den 22. Dezember 2022, um 19 Uhr in den großen Saal unserer
Schule.


Wir wünschen allen eine frohe Weihnachtszeit und einen festen Schritt ins neue Jahr.

Für das Kollegium
Reinhard Elsler

 

 

Warum steht hier regelmäßig diese Werbung?
Weil in den nächsten Jahren jährlich (!) 600 Waldorflehrerinnen und -lehrer gebraucht werden.

Aus dem Klassenzimmer

Das letzte Wort in diesem Jahr und in diesem Moka soll ein Schüler aus der 8. Klasse von Frau Wecker haben. Wir danken Bo, dass wir die Passagen aus seinem Aufsatz hier abdrucken dürfen.
(Die einleitenden Worte hat die Klassenlehrerin geschrieben.)


In der Menschenkundeepoche der 8. Klasse haben wir uns mir der Frage beschäftigt: Was macht den Menschen zum Menschen, was hat er mit dem Tier gemeinsam und was unterscheidet ihn?
Es sind viele schöne Aufsätze zu dem Thema entstanden. Der folgende Textausschnitt zeigt, wie Bo seine Gedanken dazu zusammengefasst hat.

„Auf den ersten Blick sieht man, dass der Mensch aufrecht geht, was die meisten Tiere nicht können. Wenn man aber genauer schaut, sieht man noch viele andere Unterschiede. Der Mensch denkt sehr viel freier und überhaupt ganz anders als die Tiere. Der Mensch kann Entscheidungen treffen und sich überwinden, auch wenn er es oft nicht tut. […]


Das Tier handelt vor allem über seinen Instinkt oder seine angeborenen Fähigkeiten. So hat es meistens auch eine bestimmte Fähigkeit: fliegen, schwimmen, beides etc. Der Mensch hingegen ist zu vielem fähig: Er kann erfinden, malen, bauen, philosophisch denken etc. Wie schon beim Thema Empathie kann der Mensch handeln, fühlen, nachdenken, ein schlechtes Gewissen haben, trauern und sich ändern. Eine spannende Frage ist: Was macht den Menschen zum Menschen? Wenn man sich diese Frage stellt, muss man klar und ruhig denken können. Die Antwort kann einfach sein: die Liebe, der Mut, der Wille und überhaupt: das klare Denken und Fühlen. Der Mensch muss wissen: Sein Tun liegt in seinen Händen. Wer die Welt liebevoll behandelt, kann mit Mut und Wille sich durchsetzen. Das ist das, was der Mensch begreifen muss. Auf billiges Fleisch und billige Kleidung verzichten. Die Welt beachten und die Umwelt schützen. Nur so kann der Mensch die Welt retten. Es liegt in unseren Händen. [...]”


(Bo Wegener)

Stellenanzeige Reinigungskraft



Die zwölf Sinne – Tore der Seele

Einladung zu einer kleinen Arbeitsgruppe für interessierte Eltern, Pädagogen oder Therapeuten/Ärzte


Wir treffen uns einmal im Monat am Dienstagabend von 19.15 -20.30 Uhr. Arbeitsgrundlage ist das Buch „Die zwölf Sinne- Tore der Seele” von Albert Soesmann*.

Jeder liest und studiert für sich das jeweilige Kapitel im Voraus und wir treffen uns dann zum Austausch. Je nach Aktivität der TeilnehmerInnen werden andere Veröffentlichungen von z. B. Rudolf Steiner, Karl König, Henning Köhler mit in die Arbeit einfließen. Wir freuen uns über Euer/ Ihr Interesse.

Die ersten Treffen sind für Dienstag, den 17.01., den 14.02. und den 14.03.2023 geplant. 

Die weiteren Treffen legen wir gemeinsam fest.
Ort: Freie Waldorfschule Flensburg/ Eurythmieraum rechts.

Anmeldung bei Svea Köhn-Paulsen (Tel. 0461 20082) oder bei Susanne Stegmeyer (stegmeyer(at)gmx.de bzw. Tel. 04602 9679612 [AB])


Von Verein Lillehavn: Thomas King, Svea Köhn- Paulsen und Susanne Stegmeyer


* Verlag Freies Geistesleben, TB, 16,— €

 

 

Kleinanzeigen

Liebe Schulgemeinschaft,
seit November bin ich als Heileurythmistin in Schule und Kindergarten tätig und noch auf der Suche nach einer festen Bleibe. Schön wäre eine 2-3 Zimmerwohnung oder eine kleine Kate, gerne auf dem Lande oder in Glücksburg. Über Angebote und Hinweise freue ich mich:
Judith-Ulrike Pfingsten, 01515-221537 oder ulrikepfingsten@gmx.de

 

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Wir haben gebrauchte aber herrliche Möbel/Spielsachen abzugeben, die bei uns keinen Platz oder Verwendung finden und sich sicherlich gut als Weihnachtsgeschenk eignen.
• Spielständer von Livipur mit Bögen/Dach und Tuch
• Spielständer/Leitergestell klappbar mit Dach und Regalen. Auch als Kaufmannsladen wunderbar
• Steckenpferd mit hübschem gestrickten Kopf
• Tragetuch von Didimos,Länge 8, in rot-und blauviolett
• Werkbank aus Holz für Kinder von Schöllner
Für Bilder und Preise Kontaktaufnahme unter 0152 33 98 50 74 (Lea Luisa Leo-Andersen).
Abholung bei Sörup.

 

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Liebe Schulgemeinschaft, 
wir, Sarah und Lorenzo, Lehrerin und Lehrer an der Schule, sind auf der Suche nach einem bleibenden Zuhause, sei es zur Miete, zum Kauf oder Umbau/Ausbau
Wir freuen uns auf jeden Hinweis und Angebot.
Tel.: 04631-577 02 14 oder lauterbach@waldorfschule-flensburg.dehttp://www.renateromberger.de/

 

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Mit T'ai Chi entspannt in die Woche
Unter dem Motto "Entspannt in die Woche" findet wöchentlich ein kostenfreier T´ai Chi Kurs statt.
Immer dienstags während der Schulzeit von 08:00h bis 08:30h, im Freigelände am Amphitheater – also an der frischen Luft, bei (fast) jedem Wetter. Der Kurs wird von Kerstin Klingenschmid geleitet.
T'ai Chi wirkt gleichermaßen auf Körper, Geist und Seele, eine ganzheitliche Gesundheitsübung, sozusagen Meditation in Bewegung.
Keine Anmeldung erforderlich.

 

 

 

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moka@waldorfschule-flensburg.de

 

 

Adressen, Ansprechpartner

Die aktuelle Liste der Ansprechpartner*innen finden Sie auf unserer Homepage:

https://www.waldorfschule-flensburg.de/unsere-schule/gremien-und-ansprechpartnerinnen.html


Redaktion

Andreas Cziepluch, Reinhard Elsler