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Werkunterricht, Metall, Ton, Malen, Steinhauen

Werken

Der Werkunterricht beginnt an der Flensburger Waldorfschule in der 6. Klasse. Es beginnt mit der Arbeit am eigenen Werkzeug für das Schnitzen, aber auch für den Gartenbau. Dass einfach nicht mit leicht gleichzusetzen ist, merken die Schülerinnen und Schüler beim Schnitzen von Schalen, Tieren, Löffeln oder anderen Formen, die sie dem zu bearbeitenden Holz entlocken. Später geht es über zu beweglichen Spielzeugen, die mit wachsendem Geschick immer öfter selbst entworfen und gestaltet werden.

 

Mit dem Eintritt in die Oberstufe kommt mit dem Metall ein neues Material hinzu, das beim Schmieden oder Kupfertreiben andere Geschicklichkeiten schult und neue Kenntnisse verlangt. Bei der Holzbearbeitung treten das passgenaue Arbeiten und die Funktionalität der Werkstücke, Gebrauchsmöbel oder Spiele zunehmend an die Stelle des phantasievollen Umgangs mit dem lebendigen Material.

 

Im 11. Schuljahr taucht nach einer längeren Pause auch der Ton wieder auf. Mit Hilfe unterschiedlicher keramischer und künstlerischer Techniken werden Tongefäße hergestellt. Im 12. Schuljahr folgen die Gestaltung der menschlichen Figur und des Kopfes und mit dem Steinhauen eine weitere grundlegende Erfahrung mit einem neuen Material. Das Malen und Zeichnen durchziehen die gesamte Schulzeit.

 

 

Handarbeit

Gemeinsam mit den musischen und handwerklichen Fächern bildet die Handarbeit eine wichtige Säule des Waldorfschulunterrichtes. In der 1. Klasse beginnen die Kinder damit, frisch geschorene Wolle zu betasten, zu beriechen und zu befühlen, bevor sie die Wolle waschen, trocknen, manchmal färben, zupfen und zu Fädchen drehen. Während die Kinder das Stricken mit Holzstricknadeln üben, übt sich ihre Seele in Geschmeidigkeit und Durchhaltewillen. Ihre natürliche Freude an der Schönheit hilft den Kindern beim Stricken, Häkeln, Nähen und Sticken - Künsten, mit denen sie im Laufe der ersten Schuljahre Flötenbeutel, Umhängetaschen, Stofftiere und Puppen, Strümpfe, Mützen und Handschuhe herstellen.

 

In der 8. Klasse lernen die Schülerinnen und Schüler, die Nähmaschine zu gebrauchen. Manchmal können sie bei Erstellung der Kostüme für ihr großes Achtklassspiel helfen. Im 9. Schuljahr schneidern sie ein selbst entworfenes Kleidungsstück - eine anspruchsvolle Herausforderung, die zugleich ein sichtbares Zeugnis der erworbenen Könnerschaft bedeutet. In der 10. Klasse folgen mit dem Spinnen und Weben zwei weitere Künste, die sowohl handwerkliches Können als auch vorausschauendes Denken verlangen.

 

Das Buchbinden und die Kartonage in 11. und 12. Klasse runden die Materialkunde ab. Nach zwölf Jahren Handarbeit haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, die Fäden selbst in die Hand zu nehmen.